Hadmut Danisch

Ansichten eines Informatikers

Stell Dir vor, es ist Krieg…

Hadmut
7.10.2019 16:53

…und keiner kriegt’s mit.

Stellt Euch vor, wir waren im Krieg, haben den Krieg verlogen und haben nicht mal mitgekriegt, weil wir es nicht mitgekriegt haben.

Ein Leser wies mich auf diesen Blogartikel bei Analitik.de hin. Da heißt es:

Auf dem Valdai-Forum hat Jordaniens König Abdullah II. gesagt:

Ich nehme an, ich habe es schon mehrfach offen ausgesprochen, dass wir einen eigenartigen Dritten Weltkrieg beobachten können, aber in einer anderen Form. Das ist eine Herausforderung, für deren Bewältigung wir die kommenden 10 Jahre brauchen werden.

Und in einem früheren Blogkommentar heiße es

In einem der Kommentare heißt es:

Der hybride Weltkrieg, der sich gerade dem Ende zuneigt, hat keinen klaren Anfang und wird kein klares Ende haben. Er wurde nie im klassischen Sinn verkündet und er wird nicht im klassischen Sinn mit einer formellen Kapitulation beendet werden.

Deswegen erstaunt es, dass es doch jemand von Rang wagt, diesen Weltkrieg auf großer Bühne beim Namen zu nennen.

Der Leser merkt dazu an:

Wir Deutsche haben wohl verloren, das Land wird gerade an die Gewinner übergeben.

Das passt irgendwie erschreckend gut und erklärt die Politik der letzten Jahre.

Vielleicht ganz gut, dass die Bundeswehr unter Merkel funktionsfähig gemacht wurde… Man denke nur an die Krimm….

Die gegenwärtige angestrebte Deindustrialisierung erinnert fast an den Morgentau Plan…

Haben wir gerade den dritten Weltkrieg verloren und werden an die Gewinner verteilt, und wissen es dank Presseeinlullung nicht einmal?

Besatzungsmacht und Plünderung?

Leider wird auf dieser Webseite nur auf eine russische Version des Videos der Veranstaltung verlinkt, auf der König Abdullah, der da eigentlich ein ausgezeichnetes Englisch spricht, russisch synchronisiert wird. Wenn man aber etwas sucht, findet man, dass der Kreml moderner drauf ist und auch eine englische Version der Webseite mit einer englisch synchronisierten (bzw. bei Abdullah Original-) Version des Videos anbietet.

Ein arabischer Youtube-Channel, ich glaube der des Königs selbst, hat den Vortrag auch, glücklicherweise Original Englisch und nur arabisch untertitelt. Auf jeden Fall hörenswert, denn ich halte König Abdullah II. für einen der kompetentesten, vernünftigsten und vertrauenswürdigsten Experten in dieser Region. (Jordanien habe ich schon lange auf meiner Reisewunschliste, so weit ich weiß ein unglaublich schönes Land. Übrigens muss auch der Iran ein phantastisch schönes Land sein. Ich halte es während des Syrienkonfliktes und in der Situation mit dem Iran aber nicht für ratsam, da jetzt hinzureisen.) Ich habe mir die Rede mehrfach angehört, aber die zitierte Aussage darin nicht gefunden, trotzdem ist die Rede sehr interessant:

Und die Webseite des jordanischen Königshauses hat es auch noch als Niederschrift.

Der Mann will Frieden und er will, dass da alle in friedlicher Nachbarschaft – auch mit Israel – nebeneinander leben und dass der ganze Krieg und Terror endlich aufhören. Er sagt, dass das auch möglich wäre, auch wenn es noch einige Zeit dauern wird, das alles aufzuräumen. Er sagt aber auch sehr deutlich, dass die seiner Meinung nach einzige Lösung eine Zweistaatenlösung ist, und dass die Palästinenser einen eigenen Staat brauchen, und die sich miteinander einigen müssen, damit sie endlich miteinander auskommen. Damit hat er wohl Recht. Aber womöglich leichter gesagt als getan.

Wenn man allerdings unterstellt, dass der Israel-Palästina-Konflikt der Auslöser und zentrale Dreh- und Angelpunkt eines laufenden Dritten Weltkriegs ist, dann liegt der Gedanke nicht fern, dass man einen Schleichkrieg unter dem NATO-Radar hinweg betreibt, um Deutschland quasi zu übernehmen oder „Kriegsreparationen” zu holen, weil man Deutschland letztlich an den Schuldigen und Verursacher des Israel-Palästina-Schlamassels ansieht.

Man sieht hier in Deutschland immer wieder, dass man bei politisch-schrägen Vorgängen immer wieder auf George Soros kommt. Ich habe öfters geschrieben, dass ich George Soros für einen Strohmann der amerikanischen Geheimdienste halte, und dass Soros hier gewaltsam den Sozialismus reindrücke. Für letzteren Punkt wurde ich gelegentlich von Lesern kritisiert, die bei Soros und NGOs und Manipulation und Sabotage und so weiter durchweg zustimmen, das aber nicht für Sozialismus, sondern Neoliberalismus halten.

Bauen wir mal eine andere Erklärung dafür.

Was ist, wenn es tatsächlich eine Art Krieg des nahen Ostens gegen Europa im Allgemeinen und Deutschland im Besonderen ist, quasi als Liquidation der Schadensersatzansprüche, die man daraus ableitet, dass man als Folge des Dritten Reiches Israel bekommen hat. So eine Art Druckentlastung nach Europa. Unterstützt von der CIA, die sich damit von weiteren Anschlägen wie 9/11 und Kriegen freikauft. Oder sonst irgendwie dazu erpresst wird.

Soros (als Tarnung der CIA), vielleicht auch Merkel, von der Leyen und so weiter, sorgen dafür, dass wir uns hier in Duldungsstarre überrennen und ausnehmen lassen wie eine Weihnachtsgans. Über die ganzen NGOs, Antifa, die Medien und das ganze „Nazi”-Gedonner sorgt man dafür, dass jeder aufs Maul bekommt, der was Negatives dazu sagt. Operation trojanisches Pferd, man muss sich den Angreifer am besten selbst ins Haus holen.

Als Ausgleich dafür könnten dann die Nachbarstaaten rund um Israel irgendwann ihren Frieden damit schließen, nur der Iran tanzt da halt aus der Reihe und macht nicht mit. Wie der Ölkrieg gegen Saudiarabien da reinpasst, muss ich mir noch überlegen, und wie die Deindustrialisierung Europas da reinpasst, auch noch. Vielleicht ist das das gleiche. Vielleicht werden wir einfach dem Nahen Osten zugeschlagen.

Mir geht da als Computerheini immer die da häufig auftauchende Abkürzung EMEA durch den Kopf. Ganz viele weltweit operierende Firmen haben einen Vertriebsbereich oder President oder sowas für EMEA. Steht für Europe, Middle East, Africa. Man sieht das immer gerne als einen zusammengehörigen Wirtschaftsraum an. Was ist, wenn man das alles zu einem einheitlichen Raum verschmelzen will, um da unten den Druck aus dem Kessel zu nehmen und Israel ein Auskommen zu sichern? Auf Kosten des Verursachers Deutschland?

Es gibt nicht wenige Berichte und Einschätzungen aus den USA und anderen Ländern, wonach Europa ohnehin nicht mehr zu retten ist und den Bach runtergeht. Sehe ich auch so. Was, wenn man sich gesagt hat, dass man aus der Not eine Tugend macht und das alles einmal groß umrührt?

Wo aber hat König Abdullah das nun gesagt?

Nicht im Vortrag, sondern in der Antwort auf eine Frage (im ganzen Konferenzvideo ab 1:28:25). Jemand hatte König Abdullah mit Bezug darauf, dass er ein direkter Nachfolger des Propheten Mohammed ist, nach einer Wertung dessen gefragt, dass Extremisten und Terroristen sich immer wieder darauf berufen, die Ansichten des Propheten durchsetzen zu wollen.

Ich habe allerdings trotz mehrfachen Anhörens und Kopfhörer einige Worte darin nicht richtig oder verlässlich verstanden, vielleicht kann ja nochmal jemand drüber hören, der das besser versteht als ich.

I think I’ve been on record by saying that the challenge that we’ve had is this is sort of a third world war by other means, and this is a challenge that is going to take the next decade or so to overcome. And this one that actually has [ habe ich nicht richtig verstanden, vermute: binds ] us all together. Not only is there in a way a civil war inside islamic, and [ nicht verstanden ] the outlaws over islam(?), but what binds us together in this global challenge is not just Syria, Irak, we’re haveing Challenges in Libya, Boko Haram, (al) Shabaab, and we’re very close to with our friends on the Philippines, [??? ich verstehe immer categorization oder cateragorlization] in Europe, the Balkans [?] issues, that have to be done, where all religions come together. […]

Eigentlich verstehe ich ihn sehr gut, aber es kommen immer wieder einzelne Worte vor, die ich auch dann, wenn ich sie mir fünfmal mit dem Kopfhörer anhöre, und selbst wenn ich es verlangsame, nicht verstehe. Ich komme halt auch nur ab und zu mal dazu, Englisch zu sprechen und zu hören.

Was meint er mit „third world war by other means”?

Und was meint er, wenn er sagt, dass es eben nicht nur ein innerislamischer Bürgerkrieg ist und auch in Europa stattfindet?

Ist das, was hier bei uns abläuft, am Ende eine Art Strategie, den schleichenden Krieg nicht zu einem gewaltsamen Krieg ausarten zu lassen?

Sind solche gelegentlichen (vergleichsweisen) Minianschläge wie Breitscheidplatz oder Paris so eine Art Erinnerung oder Drohung? So wie man von einer Geisel gerne mal ein abgeschnittenes Ohr oder einen Finger schickt? Lieber vorauseilend kapitulieren als auf einen Krieg einlassen, den man nicht gewinnen kann?

Wie hieß es so schön, als ein Anschlag auf ein Fußballstadion drohte? „Ein Teil meiner Antwort könnte die Bevölkerung verunsichern.”

Geht es bei dem ganzen Medien- und Political-Correctness-Zirkus letztlich um die Aufrechterhaltung der Duldungsstarre?